Laut Monitoring der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) waren Lanzendorf, Maria Lanzendorf und Zwölfaxing im Jahr 2023 unter den am stärksten von der Reiswanze betroffenen Gemeinden.
Bislang wurde die Schlupfwespe als Nützling gegen die Reiswanze nur in der Landwirtschaft eingesetzt. Kürzlich erfolgte die Zulassung für private Gärten. Im Rahmen einer von KLAR! Lanzendorf+ Managerin Sonja Wirgler initiierten Sammelbestellung nehmen rund 30 Haushalte an dem Projekt teil. Zum Einsatz kommt Trissohelp (Vertrieb über Biohelp Garten-Bienen: https://www.biohelp-profi.at/nuetzlinge-bestaeubungshilfen/trissohelp-trissolcus-basalis.html) Die Ausbringung erfolgt als 3-teilige Kur mit paratisierten Eigelegen der Schlupfwespe. Der Nützling legt seine Eier in die Gelege der Reiswanze und verhindert somit das Schlüpfen des Schädlings. Da sich die Schlupfwespe rascher vermehrt als die Reiswanze, kommt es im Idealfall zu keiner Plage wie im letzten Jahr, als die Ernte in privaten Gärten teilweise zur Gänze vernichtet wurde.
Die Aktion wird von einem Fragebogen begleitet: Wir möchten möglichst viele Erfahrungswerte über die Anwendung von Trissohelp, das Schlüpfverhalten und die Auswirkungen auf die Reiswanzenpopulation sammeln. Diese werden anonymisiert an die AGES und Natur im Garten weitergeleitet.
Das Projekt entstand im Zuge des von der KLAR! Lanzendorf+ organisierten Vortrags „Nützlinge und Schädlinge im Garten“ im April 2024. AGES Expertin Anna Moyses stellte bei der Veranstaltung die Schlupfwespe als (möglichen) Nützling in privaten Haushalten vor.
